Berlin – Kottbusser Tor. Eine Gegend die ich so wenig ausstehen kann wie Pilze. Und eine Sache sind die Champignons unter den Widrigkeiten des urbanen Stadtlebens. Miet E-Scooter. Warum nur?

Diese stillen Umweltsünden sind nicht nur unfassbar hirnrissig, sondern stehen leider auch nur all zu gern im Weg.
Rund um das Kottbusser Tor stehen zahlreiche verschiedene Anbieter dicht an dicht und blockieren Hauseingänge, U-Bahn Zugänge oder gar den schmalen Fußweg selbst.

Doch wer ist die Zielgruppe dieser Straßenpoller mit zwei Rädern?
Berlin ist unfassbar gut vernetzt, sodass ein Roller nie vonnöten war um von A nach B zu kommen. Schon in den 50ern nicht mehr. Aber vielleicht sehe ich das alles ein wenig zu eng.

Der Zyklus beginnt also beim rumliegen. Bis einer 10 Minuten Spaß mietet und damit zur nächsten Bushaltestelle fährt und schlussendlich Endet das Leben des kleinen Rollers bei einer Verjüngungskur, in der das große Papamobil kommt und die Akkus wieder volllädt.
Wie elegant hier mit dem Diesel vorzufahren. Chapeau!

Und bevor der Hersteller noch eine Werkstatt eröffnen muss, um eventuell die kaputt gefahrenen Akkus zu tauschen, landen sie einfach in unserer eh schon so dreckigen Spree.
Ach! Ist doch egal! Das bisschen Lithium, Kobalt und Nickel machen doch den Brei auch nicht mehr fett.

Ach Berlin, wie haste dir verändert!


Kleiner Disclaimer: Ich bin kein alter wütender Greis! 🙂 Ich finde einen eigens angeschafften E-Scooter irgendwo ja noch sinnvoll. Aber in den Innenstädten nimmt es doch echt Überhand und Berlin als Beispiel hat hier in meinen Augen die Kontrolle schon verloren. https://www.tagesschau.de/inland/escooter-auswirkungen-staedtewandel-101.html

Titelbild des Beitrages (seitenweit zu finden): Ernest Ojeh