Teneriffa ist die größte und wohl beeindruckendste Insel der Kanaren. Mittelpunkt der Insel ist der 3715 Meter hohe Vulkan Teide. Was du auf und um ihn alles entdecken kannst, erfährst du hier.

Über den Teide

Der Teide wird zwar oft als der höchste Berg Spaniens bezeichnet, ist aber eigentlich tatsächlich ein Vulkan. Zuletzt ausgebrochen ist er im November 1909 und zählt damit immer noch zu den aktiven Vulkanen. Teneriffa ist eine Vulkaninsel und besteht aus hunderten kleiner und großer Vulkane. Des Teides Ursprung liegt gut 8 Millionen Jahre zurück. In dieser Zeit hat sich die Silhouette Teneriffas durch Vulkanausbrüche mehrmals grundlegend verändert.

Mittlerweile ist die gesamte Gegend um den Teide ein Mix aus mondartiger Kraterlandschaft und Heimat für dutzende wilder Tier- und Pflanzenarten. Ein Besuch reicht und schon entdeckst du eine Vielzahl an Echsen oder den wirklich wundervollen Natternkopf. Diese Pflanze ist ein Symbol Teneriffas und kommt so eigentlich nur dort und auf der Nachbarinsel La Palma vor.

Die Blütezeit des Natternkopfs ist im August meist vorbei, doch die Flora ist trotzdem noch bunt.

Von der großen Ucanca-Ebene aus ist es nicht weit bis zur Bodenstation der Seilbahn hinauf zur Pico del Teide. Gerade in den Sommermonaten ist es dort oft schwierig, spontan an Tickets zu kommen. Du musst dann mit langen Wartezeiten rechnen. Daher empfehle ich dir, einen Besuch des Teides rechtzeitig zu planen.

Der Nationalpark

Ganz im Nebel ist La Gomera zu erahnen.

Das gesamte Gebiet rund um den Teide und darüber hinaus liegt im meistbesuchten Nationalparks Europas. Ca. 60 % der Fläche Teneriffas liegen in diesem Naturschutzgebiet. Mit dem Auto lässt sich der Teide von zwei Richtungen, nämlich einmal aus dem Norden oder aus dem Süden über Vilaflor, anfahren.

Straßen werden immer enger und steiler und lassen einen Blick über die Insel erhaschen. Mit etwas Glück kannst du bei guter Sicht während der Fahrt sogar die Inseln La Palma und La Gomera in der Ferne sehen. Doch selbst, wenn nur die Spitzen der Inseln über die Wolken ragen, ist der Ausblick ziemlich magisch. Irgendwann kommt der Punkt, an dem es nebelig wird und du über die Wolkendecke fährst. Danach hast du je nach Jahreszeit entweder Sonnenschein pur oder sogar schon etwas Schnee.

Zwischendurch siehst du immer wieder spannende Einblicke in die Dörfer Teneriffas. Die Pflanzen im Nationalpark sind erstaunlich und das Vorkommen in Europa wirklich faszinierend. Neben den typischen Drachenbäumen, die hier und da zu finden sind, beeindrucken vor allem die Stauden des Wildprets Natternkopf oder die Blüten des Weihnachtssterns und die Fähigkeiten der kanarischen Pinie, die selbst Waldbrände übersteht und sich nach einem großen Brand einfach weiter austreibt. Die Pinie in der oft mondartigen Landschaft gibt ein wirklich tolles Bild.

Der Weg zur Spitze

Wenn du dann durch die Mondlandschaft gefahren bist, kommst du irgendwann an der Talstation an und kannst dort mit deinem Ticket ohne große Wartezeiten nach oben fahren.

Kleiner Tipp: Iss vorher anständig, aber nicht zu viel und nimm dir etwas zu trinken mit. Die Höhe des Vulkans solltest du nicht unterschätzen. Oben angekommen, wird einem oft schnell schwindelig und man bekommt Schlotterknie. Und wenn nicht, dann vermutlich auf dem Rückweg.

Die Seilbahnen werden oft recht vollgepackt und lassen kaum Spielraum für Bewegung im Inneren der Kabine. Wenn dann die Sonne aufs Dach knallt, kann die rund 8 Minuten lange Fahrt recht fordernd werden. Behalte das also im Hinterkopf! Schwangere sollten deshalb an dieser Tour nicht zwingend teilnehmen.

Blick auf den Gipfel des Teides.

Von oben hast du je nach Sicht einen Blick über die gesamte Insel, zumindest aber über die unter dir liegende Kraterlandschaft (Ucana-Ebene), die in den verschiedensten Gesteinsfarben schimmert. Natürlich kannst du, wenn du fit bist auch oben auf 3 verschiedenen Wanderwegen den Krater des Vulkans erkunden.

Die Fahrt durch das Gebiet mit seiner großen Vielfalt an Tieren, Pflanzen und Gesteinsschichten lohnt sich definitiv und sollte auf deinem Urlaub auf Teneriffa nicht fehlen. 🏖

Im Übrigen gibt es in der Ucana-Ebene neben einer Kirche auch ein Besucherzentrum, in dem man viele interessante Informationen zur Entstehungsgeschichte des Vulkans und der Insel einsehen kann.

Außerdem kann man dort auch wunderbar wandern. Selbst kurze Wanderung und Kletterpartien sind möglich, wenn man abenteuerlustig ist. Überall kann man dort die Flora bestaunen und viele kleine Echsen sehen.

In einem meiner nächsten Blog-Einträge erzähle ich dir auch gern mehr zu Salzkartoffeln mit Mojo-Souce, Restaurants in der Prärie Teneriffas und wunderschönen Schluchten. Erfahre hier alles zu Teneriffa.

Information: Dieser Beitrag stammt im Original aus dem Jahr 2020 und wurde nun (2024) inhaltlich und optisch überarbeitet. Gern geschehen.

© 2023 Maximilian Sixdorf