Der Jean Lafitte Nationalpark

Als ich zum ersten Mal vom Jean Lafitte Nationalpark gelesen habe, musste ich zuerst an den Spreewald der USA denken. Nur viel wilder. Und irgendwie ist es dort auch so. Der nationalhistorische Park in Louisiana im Südosten der USA ist sowohl eine historische Schaustätte für Kriege in denen auch Jean Lafitte gekämpft hatte, als auch eine natürliche Schonheit.

Gelegen ist der Nationalpark direkt bei New Orleans am Mississippi-Fluss. Dort findet man dann vor allem sehr sumpfiges Gebiet, das manchmal ein wenig an einen Urwald erinnert. Das passt natürlich auch zur geographischen Lage gut.

Aufgrund seiner Lage eignet sich der nationalhistorische Park auch für einen Ausflug oder gar einen Urlaub in New Orleans oder den umliegenden Orten wie Baton Rouge. Im Vergleich zu den vielen anderen Nationalparks der USA ist der Jean Lafitte Nationalpark nicht sonderlich groß.

Bekannt ist er unter anderem für seine tierischen Bewohner, zu denen unter anderem auch Alligatoren gehören. Hier kommt ähnliches Feeling wie in den Everglades in Florida auf.

Ein Alligator im Jean Lafitte Nationalpark
Ein Alligator im Jean Lafitte Nationalpark – Foto (unbearbeitet): unsplash/Justin Wilkens

Wer war Jean Lafitte?

Tatsächlich war Jean Lafitte um 1800 rum ein Pirat aus Frankreich. Allerdings floh er während der französischen Revolution aus Frankreich zur Insel Hispaniola. Aber auch da herrschten Kriege, weshalb er kurz darauf in die USA auswanderte. Er war mittlerweile ein angesehener und gefürchteter Pirat in der Karibik, welcher seine Beuten in die Region von New Orleans brachte. Nach einigen Auseinandersetzungen mit anderen Größen seiner Zeit in der Region New Orleans erlangte er so seine Legalität wieder, als er zusammen mit anderen amerikanischen Größen kämpfte. Durch diese Schlacht bei New Orleans wurde das Sumpfgebiet geschützt und nach ihm benannt.

Die komplette Geschichte könnt ihr auch hier nochmal genauer nachlesen.

Beste Reisezeit

Die beste Reisezeit teilt sich im Jahr auf zwei verschiedene Zeiträume auf. Zum einen reist es sich dort zwischen März und Juni besonders gut hin, weil die Temperaturen noch recht angenehm sind und erst in Richtung Mai/Juni wirklich heiß werden. Im Oktober und November hat man dann ebenfalls nochmal eine Phase mit wenig Regen und recht angenehmen Temperaturen. Zwischen Juni und Oktober dann häufen sich die Niederschläge und man steht manchmal fast den gesamten Monat im Regen. Ein Sommerurlaub ist dort also problemlos möglich. 😉

JanuarFebruarMärzAprilMaiJuniJuliAugustSeptemberOktoberNovemberDezember
ca. 17°Cca. 18°Cca. 22°Cca. 26°Cca. 29°Cca. 32°Cca. 33°Cca. 33°Cca. 31°Cca. 27°Cca. 22°Cca. 19°C
92 mmca. 97 mmca. 107 mmca. 85 mmca. 117 mmca. 135 mmca. 172 mmca. 236 mmca. 188 mmca. 61 mmca. 87 mmca. 112 mm
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Touren zu Jean Lafitte Nationalpark

Vor allem Bootstouren durch das Sumpfgebiet eignen sich hervorragend für einen Ausflug, wenn man sich in der Nähe oder in New Orleans aufhält. Die recht kleinen Boote mit dem großen Propeller hinten dran eignen sich wunderbar, um sich die wilden Tiere des Sumpfes aus sicherer Entfernung anzusehen. Es wird nicht lange dauern, bis ihr die ersten Alligatoren oder schönen Vögel entdeckt. Und das sind bei weitem nicht die einzigen Tierarten in diesen Gebieten. Denn das sumpfige Gebiet der Bayous ist auch die Heimat von giftigen und nicht giftigen Schlangen oder auch Schildkröten. Das erstaunlichste ist, dass man solche Tiere gar nicht in der Nähe von Großstädten erwarten würde.

Bei den Bootstouren habt ihr die Wahl zwischen eher langsameren und ruhigen Booten oder den schnellen Airboats, die durch die Flussarme jagen.

Bootstour mit Airboat durch die Bayous

Mit den Airboats geht’s rasant durch die vielen Flussarme. In ca. 100 Minuten rast ihr fast schon über den Mississippi. Natürlich haltet ihr auch immer mal wieder an, um euch Alligatoren, Waschbären, Wildschweine oder andere Tiere im Sumpf anzusehen. So nah wart ihr an den Alligatoren vermutlich noch nie dran. 😉

Bis zu 55 Km/h schnell werden die Airboats. Solche Touren findet ihr beispielsweise auf GetYourGuide und co.

Bootstour mit einem gemächlicheren Boot durch das Sumpfgebiet

Etwas gemächlicher geht es mit eurem Mini-Kreuzfahrtschiff durch das Barataria Preserve. Eure Tour geht hier ca. 4 Stunden, beinhaltet hier aber ein ganz ähnliches Programm. Für die ruhigen unter euch ist das genau das richtige. Euer erfahrener Guide tourt mit euch durch den Süden Louisianas und entdeckt gemeinsam mit euch die Tiere und zeigt euch was sie drauf haben. Vor allem in den wärmeren Monaten lohnt sich solch eine Tour, weil dann meist noch mehr Tiere zu sehen sind.

Das Sumpfgebiet im Jean Lafitte Nationalpark
Foto: unsplash/Kyle Glenn

Weitere tolle Nationalparks in den USA

Also in den USA gibt es ja eine Menge zu sehen. Und obwohl viele Amerikaner im Glauben sind, dass alles was keinen 8-Zylinder hat kein Auto ist, kümmern sie sich doch ab und an um den Naturschutz. Wie zum Beispiel am Grand Canyon. Oder auf Hawaii.

Weitere Links

  • https://de.wikipedia.org/wiki/Jean_Laffite
  • https://www.nps.gov/jela/index.htm
  • https://www.alltrails.com/de/parks/us/louisiana/jean-lafitte-national-historical-park-and-preserve
  • https://www.bestereisezeit.ch/vereinigte-staaten/louisiana/jean-lafitte-3885028/
  • https://www.fairflight.de/blog/reiseinfos/reisetipps/reisetipps-suedstaaten/new-orleans-sumpftouren
  • https://de.wikipedia.org/wiki/New_Orleans
  • https://en.wikipedia.org/wiki/Jean_Lafitte_National_Historical_Park_and_Preserve