Eine Meeresbucht in Puerto de la Cruz auf der Insel Teneriffa
Ein Blick auf das „Piscina natural de San Telmo“ vor Puerto de la Cruz, einem der Ausflugsorte heute.

Hallo! Endlich geht es weiter mit unserer kleinen Reise nach Teneriffa. Zuletzt hatte ich ja berichtet, dass wir gerade noch in letzter Sekunde eine alternative Unterkunft gefunden haben, nachdem uns unsere ursprüngliche Behausung so gar nicht gefallen hatte. Nach einem tollen Glas spanischen Weines konnten wir dann auch gut schlafen.

An Tag 2 war das Hauptziel der Loro Park, der definitiv zu einer der Haupt-Attraktionen auf der Insel gehört. Gegründet hat ihn in den 70ern ein Deutscher, der einen Papageien-Park eröffnen wollte. Neben Papageien gibt es dort jedoch weit mehr Tierarten, als ihr vielleicht vermutet hattet. Mittlerweile ist der Park außerdem die weltgrößte Genreserve und ein wichtiger Baustein, wenn es um den Schutz einiger Tierarten geht.

Ich war bereits 2018 schon einmal Besucher im Loro Park, aber da er mich schon damals begeisterte, haben wir uns entschieden, dort noch einmal hinzufahren. Also stiegen wir in das Auto und fuhren die rund 21 km über die Autobahn in Richtung Süden nach Puerto de la Cruz, einer der größten und touristisch wichtigsten Orte auf Teneriffa.

Es war sehr warm und schon beim Betreten des Parks merkten wir, dass der Besuch ein eher warmes Vergnügen wird. Daher nutzen wir jede Möglichkeit des Schattens aus. Meine beiden Top-Ziele waren das Vogel-Freiflug-Gehege und eine der groß angelegten Shows, die unter anderem mit Delphinen und Orcas gemacht werden. 2018 hatte ich bereits eine davon gesehen und war absolut begeistert.

Fische in Aquarium im Loro Park
Clown-Fische im Loro Park
Ein Küken im Loro Park
Ein zerrupftes Huhn, nur wenige Tage alt

Der Besuch war wirklich schön und ich bin noch immer absolut begeistert vom Loro Park. Mich faszinieren diese wunderbar beleuchteten Fisch-Aquarien, obwohl ich sonst eigentlich nicht viel für Fische übrig habe. Und seit dem ich Lukas kenne, bin ich eben ein absoluter Vogel-Fan. Es ist unfassbar süß, den vielen kleinen gefiederten Dingern zuzusehen. Einige von Ihnen sind leider in recht kleinen Käfigen eingesperrt, doch hoffentlich nur temporär und zum Artenschutz.

Im Loro Park gibt es auch eine Vogel-Aufzuchtstation, wo man die verschiedenen Altersstufen der neuen Brut beobachten kann und ihnen bei der Fütterung zusehen kann. Einfach göttlich, diese kleinen zerrupften Dinger.

Leider waren wir nicht gut vorbereitet. Bei dem heißen Wetter und trockenen Wetter wollten wir nicht ewig anstehen und so verpassten wir enttäuschenderweise die bald anstehende Orca-Show, denn die Schlange vor der Arena war einfach unfassbar lang. Aber, so traurig es war, wir konnten einfach nicht. Ich meine, es war so heiß, dass wochenlang Waldbrände auf der Insel wüteten. Die nächste Show war so spät, dass wir uns entschieden, langsam in Richtung Ausgang zu gehen. Es war bestimmt nicht das letzte Mal, dass wir diesen Park besuchen würden.

Dennoch musste ich vorher noch mit Lukas in das Freiflug-Gehege, in welchem Vögel verschiedenster Arten in einem großen Bereich frei umherfliegen können und man sich ihnen an verschiedenen Stellen wirklich auf wenige Zentimeter nähern kann und sie beim Futtern beobachten kann. Das hat auch ihm dann sehr gefallen.

Ein frei lebender Vogel im Loro Park
Ein interessiertes Vögelchen, dass Beobachter gewohnt ist
Tolle Landschaftsgestaltung in Puerto de la Cruz

Nun verließen wir den Loro Park und machten uns weiter auf die Reise nach Puerto de la Cruz. Wart ihr schon einmal in Spanien in einem Parkhaus? Irgendwie sind wir beide doch recht doof und fanden es tierisch witzig, dass sich die Autoreifen auf dem gummierten Boden anhören, als wenn man gerade einen ordentlichen Drift hinlegen würde. Das haben wir dann später noch einige Male erleben können. Hach ja…

Wir parkten an der Küste von Puerto de la Cruz in der Explanada del Muelle, wo wir dann auf großen Betonblöcken entlang des Atlantiks spazierten. Da man selbst da besseren Handy-Empfang als in Teilen Brandenburgs hat, nutzen wir das für einen netten Videoanruf mit unseren Muttis. Das erinnert mich gerade wieder an unser Erlebnis im Death Valley, in dem wir 5G-Empfang hatten. Mitten im buchstäblichen Nichts.

Von dort aus, also der Küste am Atlantik, spazierten wir dann in die Innenstadt von Puerto, in der wir uns Teile der Architektur und der „Altstadt“anschauten. Und hier begann meine Story über die vergebliche Suche nach einer Waffel Eis, die sich noch einige Tage fortsetzte.

Aus lauter Verzweiflung gingen wir dann in einen kleinen Laden, der sich kurze Zeit später als eine Art Einkaufszentrum, nämlich dem Centro Comercial Columbus Plaza herausstellte. Ich erwähne das deshalb, weil wir von der Optik dieses Einkaufs-Plazas fasziniert waren und das gar nicht vermutet hätten. Es lohnt sich also immer, mal unverhofft irgendwo abzubiegen. Dort gab es dann zwar kein Eis, aber immerhin ein sehr leckeres Stück Torte und etwas Abkühlung.

Ein spanisches Einkaufszentrum in der inseltypischen Architektur
Das „Centro Comercial Columbus Plaza“
Waldbrände auf Teneriffa in der Ferne
Ein Blick auf die Rauchschwaden der Waldbrände
Ein beleuchteter Pool bei Nacht in einer Wohnanlage
Unser Pool in der Wohnanlage in Tacoronte

Obwohl Teneriffa, wie alle kanarischen Inseln, vulkanischen Ursprungs ist, kann man landschaftlich und auch städtebaulich eine Menge toller Sachen entdecken. Wenn ihr also mal dort seid, dem Loro Park einen Besuch abstattet und euch in der Centro Comercial Columbus Plaza abgekühlt habt, dann stattet doch auch mal dem Plaza de la iglesia einen Besuch ab. Wirklich wunderschön!

Vom Plaza de Europa aus hatten wir dann einen guten Blick auf Teile des Nordwestens der Insel, durch den dann das Ausmaß der Waldbrände auf Teneriffa in 2023 ganz gut erkennbar wurde. Damit, und mit einem erfrischendem Bad im menschenleeren Pool endete dann unser zweiter Tag auf Teneriffa.

© 2023 Maximilian Sixdorf