Jetlag am Venice Beach? Keine Spur!

So weit wie bis zur Westküste der USA bin ich in meinem Leben noch nie geflogen. Mein bisher weitestes Ziel war die Ostküste der USA mit New York und damals spürte ich überhaupt keinen Jetlag. Bisher für mich also ein „Fremdwort“. Aber ich kann auch hier gleich die Magie aus der Sache nehmen, denn einen Jetlag spürten wir auch hier, über 9.300 km entfernt nicht. Am nächsten Morgen waren wir also wieder fit und munter.

Ich kann mir gut vorstellen, dass es an der Wahl unserer Flugzeiten lag. Wir sind im Dunkeln morgens zum Flughafen gefahren, waren anschließend vormittags in London und kamen am Nachmittag in L.A. an. Na klar, es muss sich für unsere Körper wie ein sehr langer Tag angefühlt haben, aber immerhin hat es den Biorhythmus nicht durcheinandergebracht.

Unsere Fahrt zum Strand

Gleich morgens haben wir uns auf den Weg zum Strand gemacht. Gute eineinhalb Stunden dauerte für uns der Weg zum Strand. Zum einen, weil wir natürlich eine ganze Ecke davon entfernt waren, zum anderen aber auch weil morgens die Rushhour zuschlägt. Kein Problem für uns! 😊

Gleich zu Beginn stellt sich vor Ort die Frage, wo man am besten parken sollte. Parkplätze gibt es am Venice Beach definitiv genug, doch preislich können sich diese schon deutlich unterscheiden. So haben wir bei unserem ersten Besuch hier $15 für den gesamten Tag bezahlt.

Und jetzt kommt mein absoluter Urlaubstipp: Es gibt direkt am Strand gleich mehrere Parkplätze, bei denen ihr schon kurz nach dem Aussteigen schon direkt den Sand an den Füßen habt. Und das ganze sogar nur für $9 den Tag. Zugegeben: Das muss man wissen und man wird auch erst einmal von allen anderen Parkplatzanbietern weggelenkt. Also: aufpassen.

Von Sonnenauf- bis Sonnenuntergang dürft ihr dann dort stehen. Übrigens: Die Zeiten gelten auch für euren Besuch am Strand.

Der Venice Beach

Zu sehen ist der Venice Beach

Zugegeben: Ich habe vorher viel zu touristisch gedacht. Ich dachte an einen belegten Strand, Menschenmassen an der Strandpromenade und jede Menge Lärm. Nun ja, es war ja ein Dienstag und auch dort müssen die Menschen arbeiten.

So hatten wir Glück und es war kein Stück überfüllt. Der Venice Beach ist um ehrlich zu sein einer der schönsten die ich bisher erleben durfte. Der Sand ist unfassbar fein, super warm und vor allem dort frei von Müll oder Holz und Splittern. Und das zieht sich hinein bis in den Pazifik. Mal ganz davon zu schweigen wie breit und ewig lang dieser wunderschöne Strand ist.

An diesem Tag waren wir jedoch noch nicht baden, was wir aber später ausführlich, ebenfalls am Venice Beach, nachgeholt haben (mehr dazu bald).

Toll ist auch, dass es direkt am Venice Beach einen Radweg gibt, sodass man die Weite des Strandes auch per Rad, Inliner und co. bewundern kann.

Die Strandpromenade ist auch sehr interessant und vor allem voller unterschiedlichster Menschen. Hier gibt es also auf jeden Fall etwas zu gucken! Und eigentlich bekommt das Herz dort alles, was es begehrt. Von Eis und Shlushies, Souvenirs, T-Shirts und Magneten bis hin zu Burgers und co. Das einzige, was uns etwas störte war, dass viele Geschäfte mittlerweile hauptsächlich Gras (Weed) verkaufen und die Ecken dann auch immer dementsprechend riechen.

Der berühmte Ocean Front Walk

Spaziergang zum Santa Monica Pier

Der Pacific Park

Wer vielleicht schon einmal Grand Theft Auto 5 gespielt hat der weiß, dass der Santa Monica Pier (im Spiel Del Pierro Pier) nicht weit vom Venice Beach entfernt ist. Macht euch bei einer Wandertour jedoch darauf gefasst, dass die Strecke weiter sein kann als gedacht. Ein Spaziergang dahin lohnt sich auf jeden Fall. Mal abgesehen davon, dass man natürlich auch direkt am Santa Monica Pier parken kann, wo im Übrigen auch die weltberühmte Route 66 endet.

Auf dem alten Holz-Pier befinden sich unter anderem eine Polizeistation, ein paar Restaurants, ein kleiner Rummel mit Achterbahn und Riesenrad und natürlich auch die Besucher-WCs. Wir haben uns einen Burger gegönnt!

Der weltberühmte Santa Monica Pier

Am Ende dieses wirklich sonnigen Tages am Venice Beach hatten wir uns dann vorgenommen noch einmal einkaufen zu fahren. Zuvor waren wir nur in einem 7-Eleven, der eine wirklich dürftige Auswahl an Hygiene-Artikeln und Lebensmitteln hatte. Weil ich wegen der vielen Memes und Geschichten schon immer mal in einen Walmart wollte (damals in New York gab es keinen Walmart), sind wir auch zu einem gefahren. Für uns das erste Mal dieses Erlebnis mit riesigen Parkplätzen und den großen Stores.

Ganz ehrlich: Ich habe noch nie einen so großen Supermarkt betreten. Selbst die Metros hier in Deutschland waren bisher alle kleiner als das hier. Eigentlich hat es auch was für sich, denn bei Walmart bekommt man eigentlich alles. Solch ein Geschäft würde ich mir durchaus auch in Deutschland wünschen, denn ich selbst bin beispielsweise auch ein großer Kaufland-Fan.

Walmart

Leider aber kam uns die schiere Größe des Ladens nicht unbedingt zugute. Wir wollten ursprünglich ein paar Getränke, etwas zu Abendessen und ein paar Snacks zum probieren. Nun ja Freunde: Es ist Amerika! Im Prinzip kann man sagen, dass dieser Laden keine Probiergrößen führt und alles dort mehr oder weniger aus deutscher Sicht XXL war. So haben wir dann 3,8 Liter Eistee, 1,5 KG Gummibären und Tschernobyl-Brötchen entdeckt. Nur der Eistee hat’s am Ende zu uns geschafft. Alles in allem aber mochte ich den Laden. Nur so wirklich was schönes zum Abendessen für unsere kleine Küche haben wir dann nicht gefunden, sodass wir abends dann mehr und mehr auf Fast-Food auswichen.

© 2022 Maximilian Sixdorf