Gründe für eine USA-Reise

Ich habe schon mit einigen Menschen in meinem Leben gesprochen, welche sich eine Reise in die USA schlichtweg nicht vorstellen können. Die Gründe dafür sind so vielfältig wie die Menschheit. Einige haben ein Problem mit der Politik im Land, andere empfinden beim Gedanken an die USA überhaupt nichts. Wiederum andere haben krasse Vorurteile gegen das große Land. Ich respektiere dabei stets jedermanns Meinung, will euch hier aber noch ein paar neue Aspekte näher bringen, euch ein paar Ängste nehmen und euch verschiedene Gründe für eine USA-Reise nennen.

P.S.: Ihr müsst nicht alles lesen. Ich habe den Text in die für euch relevanten Abschnitte eingeteilt und ihr könnt über das Inhaltsverzeichnis direkt dorthin springen.

Die Kosten

Absolutes Verständnis habe ich natürlich für den finanziellen Aspekt, der viele Menschen schon bei dem kleinsten Gedanken an eine USA-Reise plagt. Die USA sind natürlich kein ganz so günstiges Pflaster.

Doch hier muss ich direkt mein erstes Veto einlegen. Denn, zunächst einmal kann ich euch die Hoffnung nehmen: Reisen an sich ist teuer. Flüge nach Asien oder Australien beispielsweise sind oft viel teurer und selbst bei dem Gedanken an einen Flug auf die Kanaren kann man schon ganz blass werden. Ja, Reisen ist verdammt teuer und schlichtweg Luxus. 

Aber: Wer eine Reise in die USA in Betracht zieht, dem sei gesagt, dass man dort auch recht günstig hinreisen kann. Für unsere zweiwöchige Reise im September in den Südwesten der USA haben wir zu zweit 1.300 € für den Flug bezahlt. Dabei ging es mit samt Aufgabegepäck und reservierten Sitzplätzen zu wirklich top Flugzeiten nach Los Angeles und zurück. Wenn man den Markt gut im Auge behält und etwas sucht, kann man teils sogar noch recht kurzfristig, oft noch viel günstiger als das in die USA fliegen.

Wer sich auch gut selbst verpflegen kann, dem würde ich für die meisten USA-Reisen definitiv ein Airbnb empfehlen. Das System funktioniert dort super und man kann simple aber vernünftige Unterkünfte in guten Lagen zu günstigen Preisen bekommen. So haben unsere Unterkünfte in Baldwin Park und Las Vegas im September für 2 Wochen nur 700 € gekostet.

Zum Vergleich: 2 Nächte in einem kleinen Pariser Hotel haben uns im August 2020 300 € gekostet.

Wer sich das nicht selbst zutraut, kann natürlich auch ein Hotelzimmer oder eine Pauschalreise buchen und mit dem Camper reisen. Diese Varianten sind aber größtenteils etwas teurer als eine private Unterkunft.

Versorgt man sich in den USA selbst, sollte man aber natürlich etwas Taschengeld einplanen. Hier gebe ich vielen meiner Gesprächsteilnehmer recht: Lebensmittel, Ausflüge und Co. sind dort teuer.

Etwas sparen muss man für eine USA-Reise schon, gerade wenn dazu dann noch ein Mietwagen kommt. Doch die Erlebnisse vergisst man nie und wer etwas zurückstecken muss, aber vor Neugier einfach platzt, kann an viele Orte auch mal eine einwöchige Schnupper-Reise wagen.

Politik – USA vs. Deutschland

Es ist und bleibt ein leidiges Thema. Viele der uns bekannten US-Präsidenten polarisieren mit ihren Aussagen oder ihren medialen Auftritten. Doch ich betrachte dieses Thema in Bezug auf meine Reisen eigentlich immer sehr nüchtern.

Die Politik eines Reiseziels sollte immer zweitrangig sein. Versteht mich nicht falsch. Ich würde nie in ein Land reisen, in dem massiv gefoltert wird, verfolgt wird oder in dem sich bestimmte Gesellschaften nicht sicher fühlen können.

Die USA sehe ich aber nicht als wirklich unsicher an. Zwar kann man das Waffengesetz der USA nicht schönreden, doch so ist es im Allgemeinen schon so, dass man sich sicher in den USA bewegen kann und auch öffentliche Plätze nicht meiden muss.

Behaltet immer im Hinterkopf: Selbst ein Affe kann ein Smartphone bedienen und beängstigende Dinge über sich und andere im Internet posten. Ein Großteil der US-Bürger benimmt sich aber sehr vernünftig und ist ganz zahm. 😉

Blick aus Little Italy auf das Empire State Building in New York.

Ich kann euere Bedenken also durchaus verstehen und klar, passieren kann immer etwas. Aber es ist ja auch nicht so, als wäre das Leben in Deutschland ein einziges Blumenpflücken.

Ich war zu einer Zeit das erste Mal in den USA, als der wohl durchgedrehteste Präsident der USA an der Macht war. Und trotz Donald Trump war es eine sehr schöne, angenehme und unkomplizierte Reise.

Vorurteile gegen die USA

Ausblick auf den Pazifik vom Pacific Coast Highway aus.

Tchjaaa, das ist eigentlich mein Lieblingsthema. “Die Amerikaner sind fett, dumm, immer die Nummer 1 und tragen alle eine Waffe”. Nuuunja, lasst uns mal in die Fakten schauen.

Ja, die USA haben das Fast Food erfunden und dort gibt es weitaus mehr Ketten als bei uns in Deutschland. Vielleicht liegt es daran, dass die meisten Amerikaner lieber auswärts essen gehen. Doch auch gesunde Lebensmittel sind in den USA beliebt und angesagt.

Ein Besuch in den USA wird euch dennoch schockieren. Denn ich gebe zu, dass dort vieles sehr übersüßt ist und es vor allem viel (ungesundes) Convenience Food in den Geschäften gibt. Doch hindert euch das schon an einer Reise, die euren Horizont gewaltig erweitert? Ist das nicht auch spannend?

Patriotismus und die USA gehören zusammen wie Meer und Strand. Ja, da ist definitiv was dran. So sieht man auch heute noch, dass die Amerikaner von ihren Diesel-Trucks und den Waffen nicht so richtig loskommen. Laut Statista besitzen derzeit rund 45 % der US-Einwohner eine Schusswaffe. Allerdings hat sich dieser Wert seit den 60er eher noch ein Stück verringert. Auch ein Umdenken bei diesem Thema hat in den USA begonnen. Fakt ist aber, dass viele der US-Bürger ihre Schusswaffe noch nie genutzt haben und das ist auch gut so.

Auch beim Thema Trucks passiert das. Groß müssen sie sein, robust und am besten auch schön laut. Ja, das gehört zum Leben der Amerikaner. Aber nicht nur haben die Amerikaner die Elektromobilität in aller Munde gebracht und damit auf ein ganz neues Level gehoben, sondern auch das derzeit meistverkaufte Elektroauto ist laut EV-Volumes ein amerikanisches Modell (Tesla Model Y & 3).

Zieht man jetzt einen Strich unter die Sache, kann man natürlich behaupten, dass wir uns in Europa als fortschrittlicher sehen und bei einigen Angelegenheiten eher loslassen können, als die Amis. Dennoch passiert auch dort ein Umdenken und nicht alle Vorurteile sind auch alle US-Amerikaner anzuwenden. Viele von uns werden auch durch soziale Medien ungewollt beeinflusst, welche natürlich immer nur unglaubliche, krasse und aufmerksamkeitserregende Themen in den Vordergrund stellen.

Innere Leere beim Gedanken an die USA – Die Schönheit der Landschaft

Mal ehrlich Leute… Wenn du einer von diesen Menschen bist, die beim Gedanken an die USA nur die oben genannten Dinge sehen, dann solltest du dich fast schon etwas schämen!

Denn die USA sind viel mehr als das. Die USA beherbergen laut usatipps.de derzeit 63 Nationalparks mit einer Fläche von 211.000 km². Das sind über 2 % der gesamten Landfläche der USA. Hinzu kommen noch die vielen meist kleineren State Parks und Co.

Die USA umfassen 50 Bundesstaaten, welche unterschiedlicher nicht sein könnten. Allein der eine Bundesstaat Kalifornien ist größer als Deutschland und bietet alles, von Bergen, hin zu Wüsten, Stränden und anderen atemberaubenden Landschaften.

Man denke nur daran, dass sich großartige Meisterwerke von Mensch und Natur wie der Grand Canyon, Hawaii, Alaska oder New York in den USA befinden. All das ist ein und dasselbe Land.

Blick auf den Grand Canyon am Guano Point.

Viele vor euch haben bereits damit argumentiert, dass es auf Rügen auch schön ist, oder dass der Harz auch tolle Wälder bietet. Aber so ein Erlebnis wie in meinen drei Wochen in den USA habe ich hier in Deutschland in über 20 Jahren noch nicht erlebt. Und ich habe vom Bayerischen Wald, über den Thüringer Wald, hin zur Mecklenburger Seenplatte und Eiffel, hin zu Timmendorfer Strand, Wattenmeer, Sächsische Schweiz oder Lüneburger Heide schon alles erlebt.

Geht raus! Erweitert euren Horizont. In den USA oder gern sonst wo! Die Wälder dort sind extremer, riechen anders, die Strände sind teils wundervoll. Es gibt so viele einzigartige Berglandschaften, Steppen, Wüsten, Seen und so weiter. Ganz zu Schweigen von den vielen Naturschauspielen und Tieren. 

Angst vor den USA

New York in Las Vegas.

Was ist es? Sind es die verrückten Amis? Die großen Autos? Die gefährlichen Tiere?

Macht euch keine Sorgen! Die USA sind ein nettes Land und besonders gastfreundlich. Gerade über deutsche Besucher freuen sich die meisten Amerikaner häufig.

Gefährliche Tiere gibt es in den USA durchaus. Zwar solltet ihr euch vorher informieren, welche Tiere es an eurem Zielort gibt, doch meist bekommt ihr davon nicht viel mit.

Viele wilde Tiere meiden Wanderwege in den Nationalparks und es gibt viele Ranger in der Nähe, die für eure Sicherheit sorgen. Begebt ihr euch natürlich in die wildeste Natur, dann solltet ihr schon wissen, was ihr da tut und vielleicht vorher Bekannte über euren Aufenthaltsort informieren.

Aber mal ganz ehrlich. Ich war 2 Wochen lang in Kalifornien, Nevada und Arizona unterwegs. Dort gibt es die besonders tödliche Schwarze Witwe, gefährliche Klapperschlangen und wilde Bären. Und? Ich habe kein einziges dieser Tiere gesehen. Ein Rind war das aufregendste, was ich auf diesem Trip zu sehen bekam. 

Wenn ihr euch immer bewusst macht, dass es dort auch wilde Tiere gibt und ihr deren Lebensraum respektiert, wird euch mit großer Wahrscheinlichkeit auch nichts passieren.

Zum Thema Auto fahren habe ich auch schon einen ganz eigenen Beitrag geschrieben. Ja, in den USA wird etwas anders Auto gefahren als hier in Deutschland. Ich würde aber einfach behaupten, man muss nur etwas wacher und aufmerksamer Auto fahren, als man es in Deutschland tut. Gleichzeitig relativieren sich wohl die amerikanischen Fahrkünste und das unbegrenzte „Tempolimit“ mit den vielen Rasern auf vielen deutschen Autobahnen.

Etwas weiter oben habe ich mich ja schon etwas zum Waffengesetz in den USA ausgeschrieben. Grundsätzlich sind die USA ein sehr sicheres Reiseland und man braucht sich hier keine großen Sorgen zu machen. Ich habe noch nie gehört, dass jemand direkt die Waffe gezückt hat, als er einen Deutschen gesehen hat.

Natürlich sollte man aber stets auf sein Bauchgefühl hören und Orte, denen man einfach nicht vertraut, meiden.

Habt keine Angst! Vieles davon wird einfach durch die Medien hochgepusht und trifft meist gar nicht zu.

Angst vor der Sprache

Klar, das kann ich verstehen. Ich habe das unfassbare Glück in meiner Kindheit teils 3 Sprachen beigebracht bekommen zu haben. Viele Deutsche, gerade aus den neuen Bundesländern, hatten diesen Vorteil früher leider nicht.

Aber ich habe schon von vielen Menschen gehört, die sich trotz Sprachbarriere in ihr Traumland getraut haben. Ich beispielsweise war schon in Spanien, Italien, Frankreich, Dänemark und Co. und spreche deren Sprachen auch nicht.

Die Amerikaner sind stets sehr freundlich (das ist hier Mentalität) und helfen gern, wenn ihr sie oder sie euch nicht verstehen. Und mal ganz ehrlich: Die Kommunikation mit Hand und Fuß funktioniert überall.

Falls ihr zu den Leuten gehört, die kein oder nur wenig Englisch sprechen, dann bereitet euch ruhig etwas vor. Die Sprache müsst ihr dabei nicht lernen. Es gibt viele Reiseführer, online wie auch im Buchhandel, die euch die wichtigsten Begriffe beibringen.

Blick auf die Statue of Liberty vom Battery Park in New York.

Einzig bei der Einreise ist es gegenüber dem Zollbeamten von Vorteil ein paar Worte Englisch sprechen zu können. Doch auch hier gibt es notfalls Dolmetscher, die euch zur Seite stehen. Ansonsten ist es nicht zwingend erforderlich.

Natürlich aber hat man mehr von Land und Leuten, wenn man sich auch mit ihnen verständen kann. Man erlebt die Umwelt so viel intensiver.

Möchtest man sich aber lediglich einen Wunsch erfüllen und New York, San Francisco oder Las Vegas einmal selbst erleben, dann gehört ein bisschen Mut und Selbstbewusstsein einfach dazu.

Also, bereitet euch am besten schonmal euren Spickzettel vor. 😉

Angst vor dem Reisen / Fliegen

Sonnenuntergang am Venice Beach in Los Angeles.

Ich habe mir auch schon oft anhören müssen: „Ach, der Flug wäre mir zu lang.“ oder „Das würde ich auch gern mal sehen, aber ich traue mich nicht.“

Mensch, Freude, da müssen wir doch was machen! Zunächst einmal ist mir bewusst, dass die Angst vor dem Fliegen nicht leicht zu bewältigen ist. Manch einen hat es auch nach 40 Lebensjahren noch nicht in ein Flugzeug getrieben. Aber da würde mich sehr interessieren: Warum nicht? Was ist es, dass euch bei dem Gedanken ans Fliegen die Nackenhaare aufstellt?

Ich fang‘ mal mit dem üblichen Palaver an. Das Flugzeug ist schlichtweg einfach das sicherste Verkehrsmittel der Welt. Nicht umsonst dauert es eine Weile, bis ihr euren gebuchten Flieger betreten könnt. Hunderte Menschen kümmern sich während eurer Wartezeit darum, dass der Flieger stets komplett und einwandfrei abheben kann.

Laut der Webseite sorglosfliegen.de ist es weitaus unsicherer, mit dem Auto, geschweige denn mit dem Fahrrad zu fahren und erst recht zu Fuß zu gehen! Oh Gott! Bleibt lieber zu Hause!

Dumm gesagt: Es ist viel wahrscheinlicher, dass euch auf dem Weg zum Flughafen etwas passiert, als im Flugzeug selbst.

Denn ein Flugzeug ist ein Meisterwerk des Ingenieurwesens. Passagiermaschinen sind heutzutage redundant konzipiert. Das bedeutet, dass man auch problemlos weiterfliegen kann, auch wenn eine Funktion einmal wegfällt. Kaputte Flugzeugteile werden dabei immer höchst fachmännisch ausgetauscht. Das heißt, es gibt keine Flickenteppiche oder schnelle Ausbesserungen.

Es sind also im Wesentlichen nur die Medien, die euch diese Angst überhaupt erst eingeflößt haben. Über Autounfälle wird meist eher selten berichtet, ein äußerst seltenes Flugzeugunglück geht dabei oft um die ganze Welt.

Ich muss sagen, dass ich die Statistik vom Statistischen Bundesamt (die ich auf sorglosfliegen.de gefunden habe) super fand. Demnach liegt die Wahrscheinlichkeit bei 1 zu 710, bei einem Sturz von der Treppe zu sterben. Oder bei 1 zu 58.266 durch einen Insektenstich zu sterben. Kann man sich auch kaum vorstellen, oder? In einem Verkehrsflugzeug dagegen sind 2017 (aus diesem Jahr stammt die Statistik) keine Personen ums Leben gekommen. 

Und auch zum Thema Bewegungen / Turbulenzen im Flugzeug sei noch kurz etwas gesagt. Es kann passieren, dass man bei der Atlantiküberquerung in teils heftige Windströme gerät. Manchmal haben Piloten keine Möglichkeit ihnen auszuweichen und dann bewegt sich das Flugzeug etwas heftiger. Denkt dabei an eine Busfahrt über eine holprige DDR-Straße. Aber: Dafür sind Flugzeuge gebaut und die halten das aus. Glaubt mir. 🙂

Thema Flugzeit und Langeweile

Ja, die Flugzeit in die USA beträgt je nach Ziel zwischen 8 und 12 Stunden. Geht es euch dabei nur um die viele Langeweile während des Fluges, so kann ich euch gleich jegliche Angst nehmen. Ich bin sogar schon allein in die USA geflogen. Eigentlich alle Airlines bieten auf ihren Langstreckenflügen selbst in der Economy-Class ein breites Entertainment-Angebot.

Reist ihr zu zweit? Ja, was rede ich denn da noch von Entertainment? Ihr seid euer eigenes Entertainment. Macht euch die Reise gemeinsam vom ersten Moment an schön.

Zwischenstopps werden von vielen Menschen oft auch als angenehme Pausen angesehen und können euch also auch von Vorteil sein. Ihr habt doch keine Eile? Es ist Urlaubszeit!

Lasst euch von den Sitzen eurer Ferienflieger nach Mallorca und Co. nicht abschrecken. Langstreckenflugzeuge sind anders ausgestattet, haben meist mehr Platz und Beinfreiheit und auch die Sitze sind hier deutlich bequemer.

Flug nach Los Angeles ca. über England.

Das viele Sitzen in so einem Flugzeug kann manchmal schon sehr unangenehm sein. Es gibt aber tolle Tipps, mit denen ihr auch das überwindet. Kleine Dehnübungen mit den Füßen zum Beispiel oder kurze „Spaziergänge“ durch das Flugzeug. Ihr könnt euch auch ein Sitzkissen mitnehmen und so den Po polstern.

Einige Leute nutzen außerdem Kompressionsstrümpfe, um Thrombose vorzubeugen. Das ist allerdings laut gesundheitsinformation.de bei den meisten gesunden Menschen nicht notwendig.

Ganz zum Schluss sei noch erwähnt, dass für mich lange Zug-, Bus- oder Flugzeiten immer wie im Flug vergangen sind, wenn die Vorfreude stieg und man es kaum noch abwarten konnte, endlich da zu sein. Also auch dies bezogen würde ich mir an eurer Stelle keine Sorgen machen.

Medikamente

New York bei Nacht von der Brooklyn Bridge aus.

Na, da kommen wir wohl fast alle nicht drumherum. Eines Tages braucht man ein Pillchen hier und eine Spritze da.

Generell wird zwar empfohlen, nur die wirklich notwendigen Medikamente in die USA mitzunehmen, doch das Thema ist generell eigentlich recht unkompliziert.

Laut visumantrag.de sind dabei vor allem folgende Dinge zu beachten:

  • Medikamente müssen in der Originalverpackung mit einem Etikett transportiert werden
  • für rezeptpflichtige Medikamente muss ein englischsprachiges Attest vom Arzt ausgestellt werden (Haus- oder Facharzt)
  • Medikamente, die unter das Betäubungsmittelgesetz fallen, sind etwas komplizierter, da hier eine durch eine Landesgesundheitsbehörde beglaubigte Bestätigung ausgestellt werden muss

Das gute ist ja: Das alles klingt erstmal kompliziert. Doch in der Regel wisst ihr, welche Medikamente ihr einnimmt und euer Hausarzt hat solche Atteste sicher nicht zum ersten Mal ausgestellt.

Hier ist es nur wichtig, sich möglichst rechtzeitig um alle Vorkehrungen zu kümmern.

So viel Stress vor und auf der Reise

Urlaub soll Spaß machen und Urlaub soll Urlaub sein. Ganz genau so sehe ich das auch. Solltet ihr also bei der Planung oder bei der Reise selbst Stress empfinden, dann tut mir das sehr leid.

Bei der Planung selbst könnt ihr Stress aber gut vermeiden. Nehmt euch Zeit, plant rechtzeitig und belest euch gern. So wie hier!

Dann wird auch schon nichts schiefgehen. Ich empfehle euch hier gerne meine Tipps zur Planung eurer USA-Reise.

Auch auf der Reise selbst solltet ihr euch nicht selbst hetzen. Klar, ihr habt euch schon vorher ganz genau überlegt, was ihr gern alles sehen würdet. Aber mal ganz ehrlich: Seid spontan, dann macht es am meisten Spaß. Nehmt euch Zeit, plant nicht zu viele Aktivitäten auf einen Tag und genießt einfach immer das, was ihr gerade seht.

Einsame Straße im Death Valley, Kalifornien.

Auch zum Theme Flugausfall- / Verspätung wollte ich noch etwas erwähnen: Ich weiß aus ganz eigener Erfahrung, wie unfassbar nervig es sein kann, wenn sich ein Flug verspätet. Vor allem, wenn es der Hinflug ist. Aber hier ist eure Einstellung ein ganz wichtiger Faktor, um ruhig und entspannt zu bleiben. Was drängt euch denn? Ihr habt doch Urlaub. Natürlich geht euch vor Ort etwas Zeit verloren, aber deswegen jetzt den ganzen Urlaub über schlechte Laune haben? Das bringt auch nichts. Oft ist hier eine „höhere Macht“ im Spiel und der Fakt, dass ihr nun einen anderen Flug nehmen müsst ist wie er ist. Macht das Beste draus, egal was kommt!

Zu viel Organisation / zu kompliziert

Mitten im Joshua Tree Park in Kalifornien.

Schon klar, eine Reise in die USA will gut vorbereitet sein. Aber wer sagt denn, dass ihr das alles machen müsst? Zwar sieht man sie immer seltener, aber dennoch gibt es noch viele Reisebüros, die für euch gern und mit viel Leidenschaft die perfekte USA-Reise planen.

Ihr könnt das natürlich auch alles selbst tun. Mal ganz ehrlich: Gerade für die jüngeren unter uns ist eine Buchung bei Airbnb oder Expedia, Check24 und Co. schnell erledigt. Was ihr da alles beachten solltet, habe ich euch hier einmal zusammengefasst.

Einmal kurz zusammengefasst, was alles dazu gehört:

  • Flug
  • Unterkunft
  • ggf. Mietwagen oder Transportmöglichkeit
  • ESTA-Antrag
  • Versicherungen
  • Reiseinternet
  • Wunschziele und Lieblingsorte heraussuchen

Das Alter und Ärzte

Wehwehchen hier, Wehwehchen da. Wenn ihr über 50 Jahre alt seid, findet ihr euch hier mit hoher Wahrscheinlichkeit wieder. Das ist ok und völlig normal.

Aber das sollte euch, solange ihr nicht ernsthaft erkrankt seid, nicht von einer so schönen Reise abhalten. Denn Reisen hält gesund und erfrischt Geist und Seele. Das ist kein daher Gerede, sondern viele Reisefreunde werden euch das bestätigen. Kommt also raus aus dem Alltagstrott. 

Wie schnell vergisst man, wie sehr der Rücken schmerzt oder wie stark die Knie knirschen, wenn man tolle Seeluft schnuppert, ferne Kulturen entdeckt oder einfach nur die Seele in einer abgefahrenen Landschaft baumeln lässt. Aber immer vorweg gilt: immer langsam mit den jungen Pferden! Ihr habt doch Zeit.

Kirschblüten im Flushing Meadows Corona Park, New York.

Meine Mama beispielsweise hat immer eine große Sorge, die ich auch gut nachvollziehen kann. „Was ist, wenn es mir im Urlaub plötzlich schlecht geht und ich zum Arzt muss?“.

Natürlich ist euer Dr. Schleimkegel nicht dabei und natürlich kann euch Schwester Schnarchwarze nicht helfen, aber auch in den USA kann man gut und schnell behandelt werden. Und glaubt mir: Das geht auch, wenn ihr kein Englisch sprecht.

Wichtig dafür ist aber, vor der Reise eine Reisekrankenversicherung abzuschließen. Diese sind meist nicht teuer, retten euch aber im Falle des Falles den Allerwertesten. Denn Arztbesuche in den USA können schnell teuer werden.

Meist müsst ihr zwar zunächst die Kosten selbst bezahlen, doch die Versicherungen erstatten euch diese hinterher wieder. Einige Versicherungen bieten auch schon eine Art von Kreditkarte an, mit der die Kosten beim Arzt noch direkt vor Ort durch die Versicherung beglichen werden können. Weltweit agierende Versicherungen wie die Allianz oder Ergo werden auch in den USA gern gesehen.

Und bitte hört auf mit den Aussagen wie „Ach, für so weite Reisen bin ich zu alt“. Quatsch! Das ist vor allem eine Sache der Einstellung (und der Gesundheit natürlich). Ich freue mich jedes Mal, wenn ich ein sichtbar Ü-70 Pärchen am Flughafen sehe und weiß, dass die beiden selbst in diesem Alter noch viele tolle Momente erleben. Also, versucht die Momente zu nutzen, in denen es euch gut geht, um für „schlechte“ Zeiten gute Erinnerungen an tolle Zeiten zu haben.

Visa-Antrag zu kompliziert

Riesen-Mammutbäume im Sequoia-Nationalpark.

Vergesst das, was einmal vor 20 Jahren galt. Heutzutage brauchen deutsche Staatsbürger nur noch ein ESTA zu beantragen. Das ist ganz einfach online und auf Deutsch auszufüllen, kostet wenig Geld und wird meist sehr zügig genehmigt.

Oft helfen euch bei der Beantragung auch euer Reisebüro. Auch im Internet gibt es viele Agenturen, die euch den Arbeitsaufwand abnehmen wollen. Doch aufgepasst! Hier wird es schnell teuer.

Das wichtigste ist nur, dass euer Reisepass zum Reisezeitpunkt noch gültig ist.

Fazit

Na … wenn ich euch gemeinerweise bis hierher mit all den Bildern noch nicht heiß auf die USA gemacht habe und euch einige Sorgen und Ängste vor einer USA-Reise nehmen konnte, na dann weiß ich auch nicht. Am Ende bringt aber all das nichts, wenn ihr keine Lust habt, in die USA zu verreisen.

Ansonsten sei aber noch gesagt, dass es hier eine Kommentarfunktion gibt, die ihr gern jederzeit benutzen könnt. Ich freue mich über alle Kommentare und antworte euch so bald wie möglich.

Ein paar Zufällige Artikel rund um die USA

© 2023 Maximilian Sixdorf